Gestern abend sind wir bei Jay und Debbie angekommen. Was bedeutet, dass wir zwei Tage mehr oder weniger durchgefahren sind. Während im nördlichen Teil rund um den Yellowstone alles ein wenig grau zu sein scheint, da außer Salbei und Sagebrush dort nichts so richtig gut gedeiht, wird in Kansas alles immer grüner, je weiter man nach Süden vorrückt. Einen kleinen Aufreger gab es am Sonntag als unser Auto nachmittags um drei Uhr eine Warnmeldung abgab: Oelfilter wechseln. Na toll, Sonntag nachmittags um drei. Aber zum einen waren wir gerade in einer Stadt (Casper, Wyoming), zum anderen sind wir in Amerika und wir fanden eine Werkstatt bei Sears (Warenhauskette die mal das höchste Gebaude der Welt in Chicago hatte, den Sears-Tower), die das innerhalb von 30 Minuten geregelt hatten.
Die Nacht haben wir dann so sicher wie vielleicht noch nie verbracht. Leah, die Tochter von Jay und Debbie, lebt auf einer Airforce-Base in Cheyenne, Wyoming weil ihr Mann Ryan dort als Miltär-Jurist arbeitet. Nachdem wir die Prozedur am Entrance nach 25 Minuten hinter uns hatten, hatten wir ein nettes Abendessen bei Menschen, die uns eigentlich ja kaum kennen. Leah war ein Baby als Beuoys nach Amerika zurück gingen. Und dann hat sie uns einmal in Berlin zusammen mit Jay vor 12 Jahren besucht. Aber es wurde für uns ein Zimmer geräumt und Mahlzeiten bereitet. Das ist eben auch Amerika: eine ganz unkomplizierte Gastfreundschaft.
Gestern abend hatten wir es schon sehr nett. Jakob und Mary, die juengste Tochter, haben Zelda oder ein anderes Video-Spiel gespielt (ich habe da ja so was von keine Ahnung) und Dabbie, Jay und ich konnten über alte Zeiten und heutige Politik plauschen. Die Tage hier werden eine Erholung nach den Fahrttagen sein. Good to have friends! Wir melden uns vielleicht jetzt im Zwei-Tages-Rhythmus da sich zwischendrin vielleicht nicht so fürchterlich viel ereignen wird.
Kai
