Nun sind wir seit ein paar Stunden schon wieder draußen aus dem Yellowstone. Ein tolles Erlebnis! Schon auf dem Weg von der Registration zum Hotelzimmer lief uns das erste Elk über die Füße.

Da wir aber schon einige Stunden unterwegs waren, haben wir an dem Abend eigentlich nicht mehr viel unternommen außer einer kurzen Meldung im Blog zusammen mit den letzten Fotos.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann langsam der Wildnis genähert. Die Führer haben uns gute Tipps gegeben, wo welche Tiere zu finden sein könnten. Den Hinweisen sind wir gerne und erfolgreich gefolgt. Schon nach einigen Meilen sahen wir auf der anderen Seite des Flusses Bisons im Morgenlicht. Aufregung! Die sind ja höchstens 200 Meter weg. Raus aus dem Auto uns Fotos schießen. Noch mal einige Meilen weiter dann eine Szene wie in „Der mit dem Wolf tanzt“. Eine ganze Herde lagerte sich am Knie des Flusses. Den Hinweisen der Reiseführer und dem dringlichen Rat der Ranger folgend, blieben wir wieder auf der Kuppe stehen und versuchten von dort, die besten Bilder zu machen.
Noch mal ein oder zwei Kurven weiter stand die nächste Herde dann direkt an der Straße. Wir konnten aus dem Fenster raus Bisons aus jedem Blickwinkel fotographieren. Ein älterer Bulle legte sich einfach auf die Straße und beschloss damit, dass hier jetzt erst mal nichts mehr geht. Die Ranger konnten auch nicht mehr machen, als mit ihren Autos bis auf 1 Meter ran fahren und hupen was das Zeug hält. Verärgert über diese Störung seiner Siesta räumte der große Brocken dann die Fahrbahn.

Im Laufe des Tages haben wir dann noch etliche Herden gesehen, es werden wohl 6 oder mehr gewesen sein. Am Wegesrand immer wieder weitere Tiere und natürlich die Mud Volcanos. Ich hätte gerne für Anke eine Geruchsprobe genommen und mit nach Deutschland gebracht. Mir selber hat der Duft auch nach 32 Jahren noch immer nicht so zugesagt. Auch Jakobs Nase fand wenig Gefallen daran.

Neben Tieren und geologischen Besonderheiten haben wir uns an diesem Tag noch die Wasserfälle am Yellowstone River angeschaut und an mancher Stelle über die wunderbare und vielfältige Natur gestaunt. Als wir am Abend bei ?Old Faithful?, dem alten Getreuen ankamen, hatten wir an diesem Tag schon wieder über 200 Meilen zurückgelegt. Schnell noch was futtern und ab nach Hause. Dummerweise ist kurz vor der Herberge noch ein weibliches Elk in unser Auto gerannt, wir sind aber mit dem Schrecken davon gekommen. Dennoch warten auf den Ranger um den Unfall ordnungsgemäß zu melden.
Der nächste Tag (Samstag, also heute) gehörte dann ganz den Geysiren und Thermalbecken.

Der Geruch nach Schwefel war auch heute nicht unser Ding, so dass wir uns am frühen Nachmittag dann auf nach Cody, der Stadt von Buffalo Bill gemacht haben. Wäsche waschen im Waschsalon, danach Pizza und um 20:00 Uhr dann auf zum Rodeo. Wenn man so was live sieht, ist das schon toll. Die Männer beherrschen ihre Pferde und Lassos schon in erstaunlicher Weise. Ob man das Reiten auf dem Rücken wilder Bullen aber tatsächlich betreiben muss, ist sicher Geschmackssache. Wir waren froh, dass es wohl nur bei einem der Beteiligten zu einem gebrochenen Arm gekommen ist.

Morgen geht es nach Cheyenne wo wir Leah, die Tochter von Jay und Debbie besuchen. Am Tag danach geht es dann zu Jay nach Great Bend wo wir uns von dem Reisen ein wenig verschnaufen können.