Nachdem wir nun schon wieder einige Zeit „im Lande“ sind, will ich den Bericht noch schnell vervollständigen. In New York sind wir am Port Authority Terminal trotz der verspäteten Abfahrt pünklich angekommen. Auf dem Weg war so wenig Verkehr, dass der Fahrer die Zeit eingeholt hat. In Manhattan dafür dann am Terminal der obligatorische Stau. Wir hatten genau 3 Minuten unsere Koffer zu schnappen und in das Gebäude zu bringen. Das hat wunderbarer Weise trotz eines voll besetzten Busses gut geklappt.
Im Terminal dann zwei Stockwerke hoch und Monatskarten für die Metro erstanden (den Tipp hatte uns vor 3 Jahren Amanda gegeben) und an der 42. Straße nach einer Bushaltestelle geschaut. Da kein Bus in Sicht war, sind wir schnell mit den Koffern (die neuen Koffer mit den 4 Rollen haben sich echt bewährt) die paar Blocks zum Hotel gelaufen. Einchecken, Zimmer beziehen und ein wenig ausruhen. Die hohen Temperaturen sind bei der gegebenen Luftfeuchtigkeit echt anstrengend, vor allem wenn man vorher die gute Luft im Mittelwesten und in den Rockies hatte. Wir haben uns dann aber wegen der schlechten Wettervorhersage für die nächsten Tage noch mal aufgemacht und sind mit dem Bus zur Westside gefahren um gleich am ersten Abend die Circle-Line tour zu machen. Unseren Voucher problemlos in Tickets umgetauscht und direkt aufs Boot. So waren wir zwar eine Stunde vor der Abfahrt dort, haben dafür aber hervorragende Plätze bekommen. Für mich ist diese Tour ein absolutes Muss für Manhattan-Reisende!

Am nächsten Morgen haben wir erst einaml in einem nahe gelegenen Supermarkt Lebensmittel eingekauft. Für das Frühstück war also mit Muffins, Kefir und Canadian Dry gesorgt. So gestärkt haben wir uns gleich wieder auf den Weg gemacht. Beim Concierge im Hotel wollten wir Tickets für World Trade One buchen, waren aber nicht erfolgreich (all sold out until november). Daher sind wir dann zu Fuß zum Top of the Rocks gelaufen und haben uns von dort Manhattan von oben angeschaut.


Natürlich musste auch Malte zum nahe gelegenen Nintendo shop und ein T-Shirt erstehen. Auf unseren Streifzügen durch den Big Apple sind wir immer mal bei bekannten Orten wie der Grand Central Station stehen geblieben um sie auch für uns zu entdecken und Bilder mit nach Hause zu nehmen.

Dabei sind auch immer mal Bilder von Malte entstanden die er mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung von sich machen ließ.


Ein Abstecher hat uns auch zum Central Park geführt. Am meisten Spaß hat mir gemacht, dass es an vielen Stellen Straßenmusiker gab, die echt gute Musik geboten haben. Das war definitiv besser als die in den Reiseführer viel gepriesenen New Yorker Hotdogs…
An diesem Tag sind wir noch bis zur Wall Street in den Süden Manhattans gefahren, viele Strecken haben wir als „erfahrene New York-Reisende“ mit den Bus- und U-Bahn-Linien bewältigt, die sich quer durch die Stadt ziehen. Von der Wall Street aus hatten wir zwei Ziele: den Ticket Shop der Broadway-Theater und die Zentrale der City-Police. Bei dem Ticket-Shop haben wir Karten zu 50 % Ermäßigung für eine Vorstellung am Abend erworben und bei der Polizei die von meinem Patenkind Jakob Schaber bestellten Polizei- und Feuerwehr-Tshirts erstanden….
Das Musical war echt der Hammer. Wir haben uns „Finding Neverland“ angeschaut, ein Stück über die Entstehung des Buches Peter Pan von J. M. Barrie. Wir hatten (wieder) richtig gute Plätze,

und das Stück hat uns beiden Spaß gemacht. Die Musik hat wohl schon am nächsten Tag Eingang in unsere Spotify-Playlist gefunden. Absolut lohnenswert. Eine ganz eigene Erfahrung ist es auch, Nachts den beleuchteten Times Square zu überqueren. Da wir noch etwas Hunger hatten, haben wir uns beim nächstgelegenen McDonalds noch ein paar Vitamine (?) geholt und Burger bzw. 20er chicken nuggets auf dem Heimweg verspeist.

Für den nächsten Tag hatten wir uns Kultur vorgenommen, das Whitney Museum of american art stand auf dem Programm, vor allem weil Kai einige Bilder von Edward Hopper sehen wollte. Die gab es auch, wenn auch deutlich weniger als erhofft. Dazu gab es aber auch einen Streifzug durch Amerikas Kunst, angefangen von den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Vor allem die Video-Installationen aus den 60er/ 70er Jahren von Paul McCarthy (Black&White Tapes) haben uns fasziniert (mehr nach dem Motto: und für so was geben Museen Geld aus…).
Solcherart geläutert sind wir auf die Highline gegangen, ein Stück alter Hochbahntrasse die von den Menschen zurückerobert wurde und ein begehbares Stück Kultur geworden ist (urban gardening).

Leider sind wir auf dem Weg das einzige Mal auch richtig nass geregnet worden. Unsere Idee, schnell in den nächsten Bus zu flüchten hat leider auch nicht funktioniert: Etwa 30 Minuten kam kein Bus auf dieser Strecke ;-(
Nach einem Abstecher zum Flat Iron Building

haben wir uns auf dem Broadway einen Kebab an einer der Buden gepflückt. Definitiv besser als die Hot Dogs! Dann ein bisschen shoppen, schließlich wollte Malte für sich und Maria auch was aus der Großen Stadt mitbringen.
Bei Dunkin‘ Donuts gab es dann auch noch eines dieser Gebäckstücke mit Einschussloch in der Mitte bevor wir uns (nachdem wir in ca. 10 Filialen von Game Stop nichts gefunden hatten, was Malte eventuell gekauft hätte) auf den Heimweg zum Hotel gemacht haben. Dort noch eine Stunde auf Geheiß von Malte in die Fitness-Räume und auf dem Laufband, der Rudermaschine und dem Fahrrad noch einige Kalorien verschwitzt.
Am letzten Morgen sind wir nachdem wir die Koffer eingestellt hatten, einfach noch ein bisschen durch die Stadt getingelt. Noch ein wenig fotografieren und einfach ohne Programm schauen, was uns noch so anlacht. Es lebe die Metro-Card. Auch hier gibt es übrigens überall Stellen an denen man sich Fahrräder für kurze Strecken buchen kann.


Aber so nach und nach sind wir dann einfach auch müde gewesen.

Nach einem Mittagessen mit dem letzten Bargeld (Malte Asia-Nudeln, Kai Pizza) dann das Warten auf den Super Shuttle. Der Fahrer kam bemerkenswert pünktlich. Und dann begann das Abenteuer. Die Koffer kamen in den Fahrgastraum, so dass sie während der Fahrt gemütlich hin- und herrutschen konnten. Und so, wie der Bursche uns durch Manhattan geritten hat, hatten sie dazu alle Gelegenheit. Für den Typen gab es nur Beschleunigen, Spur wechseln und (im letzten Moment) Bremsen. Das war definitiv das Wildeste was ich in meinen 5 US-Aufenthalten mitgemacht habe. Dazu kam, dass er nicht nach Osten Richtung Brooklyn gefahren ist (dort waren ihm zu viel Staus), sondern nach Norden um durch die Bronx einen großen Bogen zum Flughafen zu schlagen. Oft durch Vorstadt-Sträßchen bei denen ich froh war, dass die Kinder offenbar noch alle in der Schule und nicht in der Nähe der Straßen waren. Tempo 30 fand dieser Fahrer definitiv uncool. Na ja, wir sind schließlich angekommen und waren sogar eine halbe Stunde vor Öffnen des Schalter da. Wir konnten also 30 Minuten neben unseren Koffern stehen und das Terminal bewundern….
Nach dem Check-in und der obligatorischen Sicherheitskontrolle (incl. Schuhe ausziehen) haben wir uns in die Sessel geflackt und auf den Aufruf für unseren Flug gewartet. Noch ein kurzer Imbiss beim Flughafen-Mäckes und dann ein letzter Sonnenuntergang in Manhattan.

Nach den Erfahrungen des Hinfluges war unsere Vorfreude auf das mitfliegende Chicken-Menu deutlich gebremst. Aber immerhin war das Entertainment-System voll funktionsfähig. Zwischenstopp in Reykjavik mit Zeit für ein schnelles Frühstück (Baguette mit Cola) um dann ein letztes Mal an einem Gate anzustehen und auf den Flug nach Frankfurt zu warten. In Frankfurt dann, um die Reise ebenso würdig abzuschließen wie wir sie begonnen hatten, einen Stopp bei „Europas größtem McDonalds“ bevor wir uns der Bahn für die letzten Kilometer anvertraut haben. Am Esslinger Bahnhof wurden wir von Maria und Margit begrüßt und in die Arme geschlossen. Eine schöne Reise, die wir sicher nicht vergessen werden. Und auch ein wenig anstrengend. Aber definitiv eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten. Danke allen, die an uns gedacht und uns begleitet haben.