Gestern waren wir in Washington DC wo unsere Freundin Amanda lebt. Sie konnte sich den ganzen Tag Zeit nehmen, so dass wir nach einem Frühstück in einem netten kleinen Lokal Fahrräder gemietet haben. Überall in DC gibt es Stationen von capitol bikesharing, an denen man sich für den Tag anmeldet und dann mit einem fünfstelligen Code ein Rad entnehmen kann. Wenn man es innerhalb von 30 Minuten an dieser oder einer anderen Station zurückgibt, fallen keine weiteren Kosten an. Das ist ziemlich cool, so dass wir einen Teil der doch recht langen Strecken mit dem Rad zurücklegen konnten. Auch besonders: Mitten zwischen den Fahrspuren der Autos, also wo bei uns der Mittelstreifen ist, ist eine bike lane. So radelt man locker zwischen den Autos – auch im Berufsverkehr – durch und kommt recht einfach ans Ziel. Das sollten wir auch in deutschen Großstädten einführen!

Nach dem obligatorischen Stopp am Weißen Haus

sind wir das Stück bis zum Washington Memorial zu Fuß gegangen. Von dort hat uns Amanda noch mal erklärt, was welche Gebäude sind. Das Capitol ist leider gerade eingerüstet. Da wir aber nicht viel Zeit in DC haben, hatten wir es ohnehin nicht auf dem Programm. Ein Stück weiter auf der National Mall kann man Tretboote mieten. Da es ein sehr heißer Tag war, haben wir das gemacht und vom Wasser aus das Jefferson Memorial und das Martin Luther King Memorial bestaunt. Da nur zwei Sitze mit Pedalen ausgestattet waren, musste ich leider auf dem Rücksitz Platz nehmen und mich chauffieren lassen….

Amanda Munroe, Malte

Wir haben uns am nächsten Stand dann wieder Räder geholt und sind schon mal in die Nähe des Museums gefahren, dass wir für heute auf dem Programm hatten. Noch schnell eine Pizza verinnerlicht und dann zum International Spy Museum. Das ist schon interessant, mit welchen Mini-Kameras und so die Nachrichtendienste zumindest gearbeitet habe. Das ganz Neueste war aber sicher nicht ausgestellt, das ist noch bei der NSA in Gebrauch…. Aber erklärt zu bekommen, mit welchen Tricks die Supermächte in den achtziger Jahren sich gegenseitig versucht haben, schon beim Neubau der gegenseitigen Botschaften auszutricksen, war schon recht lehrreich.

Vom Spy Museum aus sind wir zunächst zur Busagentur um unsere Tickets bestätigen zu lassen und dann noch ein paar Schritte zu den Stufen eines anderen Museums gegangen,wo noch Gilda, eine Studentin von Amanda die einige Wochen im Wohnheim des CVJM gewohnt hat, zu uns gestoßen ist. So konnten wir einige Erinnerungen austauschen bis wir dann den Bus zurück nach Richmond besteigen mussten.

Am Montag morgen einmal etwas länger schlafen. Dann hat uns Kay auf einen Tennisplatz der Uni mitgenommen auf dem Malte zum ersten Mal einige Bälle schlagen konnte und ich mich versucht habe zu erinnern, was ich damals bei TuS Eintracht Bielefeld mit 13 Jahre gelernt hatte..

Bei der Hitze waren wir nach einer Stunde richtig fertig. Nach einem kurzen Lunch sind wir dann mit Kay und Dennis nach Downtown Richmond gefahren und haben eine Tour durch die historisch wichtige Stadt (Hauptstadt der Konförderierten) auf Segways gemacht. Das war richtig cool!

Malte & Kai Grünhaupt, Kay & Dennis King

Bei der Hitze war es aber auch anstrengend, zwei Stunden auf dem Bock zu stehen, man bewegt sich eigentlich relativ wenig. Auf jeden Fall aber ein weiteres tolles Erlebnis!
Danach schnell etwas frisch machen und auf zu Carol Butterworth, die im YMCA Richmond zur Zeit die Zuständigkeit für die internationalen Beziehungen hat und die 2007 am Austauschprogramm teilgenommen hatte. Es waren alle eingeladen, die zu meiner Zeit mal in Deutschland waren. Es war richtig schön, Leute wie Carol, Michaela, Scott und andere wiederzusehen zu denen teilweise zumindest über Facebook noch Kontakt besteht. Die Zeit war leider zu kurz, um sich mit allen etwas mehr zu unterhalten. Und ein paar, wie Nancie zum Beispiel, waren auch verhindert.

Kay King, Drew Klammer, Scott Williams, Kai, Carol Butterworth, Michaele Bearden, Tim Joyce

Da Malte noch nie einen amerikanischen YMCA von innen gesehen hatte, hat uns Drew Klammer noch abschließend den YMCA Tuckahoe gezeigt. Herzlichen Dank noch einmal Drew!
Interessant war es auch, den neuen CEO von Richmond kennen zu lernen. Er würde gerne mal nach Deutschland kommen, um die Arbeit des Partnervereins kennen zu lernen. Mal sehen, ob das noch mal neuen Nährboden für die Partnerschaft bringt.
Heute (Dienstag) noch mal früh aufstehen. Wir müssen vor 7:00 Uhr das Haus verlassen, um pünktlich beim Greyhound Terminal zu sein. Das haben wir mit Hilfe von Kay und Dennis auch ganz gut hinbekommen. In der Schlange einreihen, E-Tickets vorzeigen und Bag Tags bekommen, alles kein Problem: Just wait in Section ABC to get called. 7:54 Uhr dann der Call, eine Menge Leute stellt sich für den Bus an. Nur: Zwei Busse reichen heute nicht. Es muss ein dritter Bus geordert werden. Komisch, wir z. B. hatten das Ticket ja schon im Juni gebucht. Dennoch kommen wir nicht mehr in die ersten zwei Fahrzeuge und müssen bis 9:10 Uhr warten, bis der dritte Bus kommt. Das war schon ein wenig ärgerlich, wir standen ja die ganze Zeit in der Abfertigungsschlange.

Aber immerhin sind die Sitze einigermaßen komfortabel und das WiFi im Bus tut, so dass wir die Zeit im Bus dann nutzen können.
Wenn wir irgendwo mal Internetzugang haben, melden wir uns von New York. Sonst dann wahrscheinlich auf dem Rückweg nach Deutschland.
Euch allen eine gute restliche Woche!

Washington DC/ Richmond

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